Vorsorge

Vorsorgeuntersuchungen in der Urologie dienen dazu, Erkrankungen, insbesondere Tumore, frühzeitig zu erkennen.

Insbesondere für Personen ab einem bestimmten Alter oder mit einem erhöhten Risiko (z.B. familiäre Belastung mit Prostata- oder Hodenkrebs, erhöhtes Blasenkrebsrisiko bei langjährigen Rauchern) empfiehlt es sich, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen durchführen zu lassen. Dies ist wichtig, da viele urologische Krebserkrankungen sich erst in einem fortgeschrittenen Stadium bemerkbar machen und ohne Vorsorgeuntersuchungen häufig zu spät erkannt werden. Durch die frühzeitige Diagnose und Behandlung der Erkrankungen verbessert sich die Aussicht auf Heilung und es verringert sich der Behandlungsaufwand.

Prostatakrebs

Prostatakrebs ist der häufigste Krebs des Mannes (> 6.000 Neuerkrankungen , ca. 1.500 Todesfälle pro Jahr in der Schweiz). Bei Früherkennung sind die Heilungschancen gross. Die Vorsorge ist empfohlen ab 50 Jahren, bei familiärer Belastung ab 45 Jahren.
Neben dem ärztlichen Beratungsgespräch beinhaltet die Basisuntersuchung eine Blutentnahme (PSA-Test), das Abtasten der Prostata und einen Ultraschall. Bei Auffälligkeiten ist eine Magnetresonanztomographie (MRI) sinnvoll, je nach Befund kann sich daraus die Notwendigkeit für eine Gewebeprobe (Biopsie) ergeben.

Hodenkrebs

Hodenkrebs betrifft vor allem jüngere Männer (Hauptanteil zwischen 20–40 Jahren). Die Heilungschancen sind insgesamt günstig (mind. 95%). Bei Früherkennung verbessern sich die Chancen, auf eine belastende Chemotherapie mit möglichen Spätfolgen verzichten zu können. Bei familiärer Belastung oder verspätetem Hodenabstieg in der Kindheit ist das Erkrankungsrisiko erhöht und zusätzlich eine regelmässige Selbstuntersuchung empfohlen. Durch das Abtasten der Hoden und eine Ultraschalluntersuchung kann der Urologe mit sehr hoher Sicherheit einen Hodentumor nachweisen oder ausschliessen.

Allgemeiner urologischer Check-up

Zur Früherkennung von Erkrankungen betreffend die Harnorgane (Niere, Harnleiter, Blase, Harnröhre) und die männlichen Geschlechtsorgane (Hoden, Penis, Prostata). Umfasst Prostatauntersuchung, Urinuntersuchung, Ultraschall des Harn- und Genitaltraktes, Blutuntersuchung (PSA-Test, Nierenwerte). Ergänzende Spezialuntersuchungen, z.B. Zystoskopie (Blasenspiegelung), werden je nach Befunde durchgeführt.